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Soja senkt den Testosteronspiegel – Wahrheit oder Mythos?

Eines der umstrittensten Themen in der Welt der Fitness und gesunden Ernährung ist Soja. Dieses Nahrungsmittel ist schon seit Jahrtausenden Teil der asiatischen Küche, und heute ist es in der ganzen Welt verbreitet. Ihr habt sicherlich mehrmals gehört, dass Soja schlecht für eure Gesundheit sein und in einigen Fällen euch auch „feminisieren“ könnte. Aber stimmt das wirklich?

Warum ist Soja ein Tabuthema?

Soja enthält Phytoöstrogene, die manchmal auch als pflanzliche Östrogene genannt werden. Wenn das den Östrogenspiegel im Körper erhöht, könnte es auch eure Brust, Körperfett erhöhen und den Muskelaufbau erschweren. Insbesondere bei Männern besteht die Angst, dass dies auch mit der Impotenz und einer geringeren Spermienzahl verbunden ist.

Für Sportler ist Soja aus zwei Gründen ein Tabuthema. Die erste Frage, ob Soja für den Muskelaufbau und -erhalt genauso gut ist wie Proteine tierischen Ursprungs. Die zweite Frage ist, ob Soja den Östrogenspiegel erhöht, was (angeblich) die Fettverbrennung und den Muskelaufbau erschwert.

Soja und der Muskelaufbau

Obwohl Soja ein Protein ist, das alle essentiellen Aminosäuren enthält, sind einige Forscher der Meinung, dass Proteine tierischen Ursprungs besser für den Muskelaufbau geeignet wären. Aber dieses Protein wird euch von allen pflanzlichen Proteinen am meisten helfen, wenn ihr Vegetarier oder Veganer seid oder einfach Lebensmittel tierischen Ursprungs meidet.

Soja und Östrogen

Es gibt Verbindungen in Soja, die Phytoöstrogene genannt werden, und in der Welt der Fitness gibt es eine hitzige Debatte, ob dieses Östrogen wie menschliches Östrogen wirkt oder ob es es nur nachahmt, wenn es in den menschlichen Körper gelangt. Laut einer im American Family Physician veröffentlichten Studie handelt es sich normalerweise um Isoflavone, die als Genestein und Daidzein bezeichnet werden und sich an die menschlichen Östrogenrezeptoren Alpha und Beta binden, wo sie als selektive Östrogenrezeptormodulatoren wirken können. Dies bedeutet, dass es eine These gibt, dass Soja den Östrogenspiegel bei Männern erhöht und den Testosteronspiegel senkt.

Aber auch andere Nahrungsmittel wie Kaffee, Haferflocken, Reis, Äpfel, Hülsenfrüchte und viele andere enthalten Phytoöstrogene. Phytoöstrogene haben auch viele gesundheitliche Vorteile – sie wirken als Antioxidantien, können Krebs verhindern usw.

Was die Sportler aber verwirrt, ist, dass Soja dennoch eine höhere Menge an Phytoöstrogenen enthält als andere oben genannte Nahrungsmittel.

Soja und Testosteron

Obwohl viele Studien ergeben haben, dass Soja den Testosteronspiegel nicht senkt, hat eine 2017 durchgeführte Studie mit Phytoöstrogenen und dimorphen Fortpflanzungssystemen dennoch leicht unterschiedliche Ergebnisse gezeigt. Die Studie wurde an Tieren durchgeführt und hat gezeigt, dass Isoflavone aus Soja die Struktur und Funktion neuroendokriner Wege bei beiden Geschlechtern dauerhaft verändern können. Da unterschiedliche Forschungen unterschiedliche Ergebnisse zeigen, ist es immer noch nicht klar, ob Soja eurer „Männlichkeit“ schadet.

Bekannt ist aber, dass Soja reichlich Proteine, Mineralstoffe und Vitamine enthält, sie ihre eventuellen „negativen“ Auswirkungen übertreffen können. Selbst wenn ihr ein olympischer Athlet seid, aber nicht genug schlaft oder esst, werden in diesem Fall wahrscheinlich weder Soja noch andere Nahrungsmittel hilfreich sein. Wenn ihr also Vor- und Nachteile analysiert, sind die Vorteile von Soja dennoch größer.

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