Der Einfluss der Kindheit auf eure heutigen Essgewohnheiten

Erinnert ihr euch daran, was ihr als Kinder gegessen habt? Denkt jetzt darüber nach, ob sich eure heutige Ernährung vom Essen unterscheidet, das ihr in eurer Kindheit gegessen habt. Wenn es eine Veränderung gibt, hoffen wir, dass sie sich positiv auf eure Gesundheit und eure täglichen Gewohnheiten ausgewirkt hat. Lest im Folgenden, wie sich die Ernährungsgewohnheiten aus der Kindheit auf eure heutige Ernährung auswirken.

Was sagt die Studie?

Eine kürzlich von der Zeitschrift Nutrients durchgeführte Studie hat herausgefunden, dass der Einfluss der Eltern auf die Essgewohnheiten des Kindes dessen Entscheidungen in der Ernährung im Erwachsenenalter beeinflussen kann. Die Studie wurde an 443 Erwachsenen durchgeführt, die sich an ihre Mahlzeiten aus der Kindheit erinnerten und sie in verschiede Kategorien einteilten. Diejenigen, die Nahrung als Belohnung für gutes Verhalten erkannten, spürten den Druck, ihren Teller lehren zu müssen, während diejenigen, die sich erinnerten, dass sie eine große Kontrolle über die Essenswahl hatten, als Erwachsene mehr Süßigkeiten und salzige Snacks aßen. Menschen, die mehr Anleitung bekamen oder deren Eltern bestimmten, was sie essen sollten, zeigten als Erwachsene einen höheren Konsum von Obst und Gemüse. Forscher haben herausgefunden, dass es am besten ist, Anleitungen für eine gesunde Ernährung in der Kindheit festzulegen. Dazu gehört das Nachahmen von Verhaltensweisen während der Mahlzeiten, dem Verzehr von mehr Vollwertkost und der Einbeziehung der Kinder in die Zubereitung der Mahlzeiten.

Das einzige Problem dieser Studie ist, dass sie sich nur auf die Erinnerungen der Befragten stützt. Dies ist vielleicht nicht die zuverlässigste Maßnahme, mit der genaue Ergebnisse ermittelt werden können. Diese Herangehensweise kann auch die Nostalgie bei den Befragten wecken. Vielleicht hatten einige von ihnen beispielsweise schöne Erinnerungen als sie Kuchen, Kekse und andere Snacks aßen, aber diese Mahlzeiten wurden ihnen vielleicht nur zu besonderen Anlässen (wie Geburtstagen usw.) serviert.

Dies führt zum Schluss, dass es sich lohnt zu prüfen, welche Erinnerungen oder Gefühle bestimmte Lebensmittel hervorrufen könnten, weil dies eure Auswahl der Lebensmittel beeinflussen kann. Selbst wenn ihr z. B. als Kind keinen Kuchen gegessen habt (außer an Geburtstagen), könnte die Stärke dieser Verbindung zu Festlichkeiten und Aufmerksamkeit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ihr als Erwachsener mehr Kuchen essen könntet.

Der Einfluss der Ernährung aus der Kindheit auf die Gesundheit

Kindern eine positive Sichtweise auf gesundes Essen zu vermitteln und sie zu ermutigen, sich ein Leben lang so zu ernähren, könnte dazu beitragen, die signifikante Zunahme von Fettleibigkeit bei Kindern zu ändern. Fettleibigkeit ist wie jede chronische Krankheit, bei der Vorbeugung ideal ist, denn wenn man sich erst einmal für eine Behandlung entscheidet, hat man wahrscheinlich schon eine Reihe von gesundheitlichen Folgen. Wenn Kinder erst einmal übergewichtig oder krankhaft fettleibig geworden sind, wird es für den Körper sehr schwierig, einen solchen Zustand zu bekämpfen.

Übergewichtige Kinder haben ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Cholesterin, Glukoseintoleranz, Diabetes, Atemprobleme, Asthma, Schlafapnoe, Gelenkprobleme, Lebererkrankungen, Angstzustände und Depressionen sowie ein geringes Selbstwertgefühl.

Das Erkennen der potenziellen „Wurzeln“ eurer Lebensmittelauswahl kann euch helfen, euch gesünderen Essgewohnheiten zuzuwenden. Wenn ihr zudem Eltern seid, könnt ihr die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass euer Kind mehr Obst und Gemüse isst, indem ihr ihm gute Essgewohnheiten vermittelt und es in die Zubereitung der Mahlzeiten einbezieht.