Was sind die Folgen, wenn man das Aufwärmen überspringt?

Überspringt ihr das Aufwärmen vor dem Training? Es ist Zeit, diese Angewohnheit zu ändern! Dieser oft vernachlässigter Trainingsaspekt wird von vielen Sportlern ignoriert oder in nur wenigen Sekunden ausgeführt, um so schnell wie möglich mit ihm fertig zu sein. Wir wissen, dass ihr beim Betreten des Fitnessstudios nur an die Übungen denkt, die ihr an diesem Tag ausführen müsst. Ihr solltet euch aber fragen, ob euer Körper bereit ist, angemessen auf diese Anstrengung zu antworten, die ihr ihm auf einmal ausgesetzt habt. Deswegen zeigen wir im Folgenden, welche Folgen das Überspringen des Aufwärmens vor dem Training hat und wie diese aussehen sollte.
Neigung zu Verletzungen
Wenn ihr oft das Aufwärmen meidet, riskiert ihr Muskelkrämpfe und schafft gute Voraussetzungen für Verletzungen. Manchmal treten die Folgen erst nach ein paar Wochen auf, aber sie können auch länger als eine Woche dauern. Deshalb solltet ihr diese kurze Aufwärmphase, die euch nicht zu viel Zeit im Fitnessstudio abnimmt, nicht überspringen.
Einer der häufigsten Ursachen für Muskelkrämpfe ist die Gelenkbelastung, wenn ihr mit schweren Gewichten trainiert. Wenn ihr euch jedoch vor dem Training aufwärmt, besteht die Möglichkeit, euren Körper vorzubereiten, den entsprechenden Muskel mit einer Last zu aktivieren und die Übung ordnungsgemäß durchzuführen, um Verletzungen zu vermeiden.
Wenn ihr beispielsweise Kreuzheben ausführt, müsst ihr zuerst die Hüftbewegung üben. Diese Bewegung könnt ihr mit der Übung good morning perfektionieren, die die Hüfte, das Gesäß, den Rumpf und Rücken stärkt und so die richtige Ausführung von Kreuzheben zu erleichtern.
Anstatt Verletzungen zu riskieren und den ganzen Fortschritt rückgängig zu machen, indem ihr das Aufwärmen überspringt, nehmt euch wenigstens zehn Minuten Zeit vor jedem Training, um euch aufzuwärmen und euer Körper wird euch dankbar sein. 😊
Aufwärmen vor dem Training kann die Körpertemperatur erhöhen. Wenn die Temperatur in Muskeln steigt, werden eure Gelenke flexibler und der Bewegungsumfang des Körpers nimmt zu. Andernfalls könnt ihr eure Gelenke erheblich schädigen oder gute Voraussetzungen für Muskel- oder Knochenverletzungen schaffen.
Wie soll das Aufwärmen aussehen?
Es besteht keine universelle Aufwärmdauer, aber alles hängt davon ab, wie euer Training aussehen wird und was euer Ziel ist. Wenn ihr euch auf einen Marathon vorbereitet, werdet ihr euch mehr darauf konzentrieren, den Unterkörper und den Rumpf aufzuwärmen. Wenn ihr euch aber auf ein Krafttraining für den Oberkörper vorbereitet, werdet ihr zuerst den Oberkörper aufwärmen.
Ihr solltet auch das Aufwärmen und Dehnung nicht verwechseln. Das Aufwärmen solltet ihr vor dem Training machen, und die Dehnung nach dem Training. Die Dehnung ohne das Aufwärmen vor dem Training kann sich negativ auf die Muskeln auswirken, wie eine in European Journal of Applied Physiology veröffentlichte Untersuchung vom Juni 2019 gezeigt hat.
Im Gegensatz zum Aufwärmen bedeutet statisches Dehnen, die Position für eine lange Zeit zu halten, um die Muskeln zu verlängern und zu entspannen. Deshalb wird es am Ende eines Trainings durchgeführt. Diese Aktion erwärmt eure Gelenke, Muskeln und euer Nervensystem nicht so, wie es eine dynamische Erwärmung tun kann.
Wie lange soll man sich aufwärmen?
Die Intensität des Aufwärmens sollte gering oder mäßig sein. Ihr wollt vor dem Training bestimmt nicht außer Atem sein, aber es ist ratsam, den Herzschlag genug zu erhöhen, damit ihr euch energisch und bereit für das Training fühlt. Jede Aufwärmübung solltet ihr 30-60 Sekunden lang mit 8-10 Wiederholungen in 2-3 Sätzen ausführen. Ein zu großer Energieverbrauch während des Aufwärmens kann eine zu schnelle Überheizung des Körpers verursachen, was sich schlecht auf eure Leistung auswirken kann. In diesem Fall ist weniger mehr, und das Aufwärmen sollte eine angenehme und leichte Aktivität sein, die euch zu einem besseren Training anregen wird.