TikTok Fitnesstipps – sollte man ihnen Glauben schenken?

Mit YouTube, Instagram, Facebook und TikTok gibt es mehr Möglichkeiten als je zuvor, um kostenlose Fitnesstipps zu finden. Obwohl das überhaupt nicht schlecht ist, ist es nicht so super, dass weniger qualifizierte Fitness-Influencer ihre Ratschläge mit der breiten Öffentlichkeit teilen.

TikTok kann eine noch gefährlichere Seite sein, um „sachkundige“ Fitnessinformationen zu finden. Die Videos sind sehr kurz, was auch den qualifiziertesten Experten davon abhält, gute, gründliche Ratschläge zu geben. Außerdem ist es am besten, gar nicht erst zu erwähnen, dass man nicht wirklich weiß, wer einem Ratschläge gibt, selbst wenn er sagt, dass er ein qualifizierter Trainer ist.

Alle Tipps, die ihr in den sozialen Medien finden, sind auch nicht personalisiert, d. h. sie sind nicht auf die individuellen Bedürfnisse eures Körpers zugeschnitten. Da alle Menschen unterschiedlich sind, solltet ihr alle Fitnesstipps im Internet mit einer gewissen Skepsis betrachten.

Fehlende Personalisierung

Um ehrlich zu sein, trifft dieses Problem nicht nur auf TikTok zu – es kann auf alle allgemeinen Inhalte im Internet zutreffen. Aber bei TikTok ist das definitiv ein Problem, weil Fitnesstipps und -trends schnell eskalieren, die Dauer des Videos sehr kurz ist und viele Menschen Trends zu Hause ausprobieren wollen – und ihre eigenen Inhalte in den sozialen Medien erstellen, die dies dokumentieren.

Ratschläge auf TikTok zu hören, könnte gefährlich sein, weil die Informationen nicht auf die Person zugeschnitten sind, die sie hört oder sieht. Niemand kennt die Grenzen eures Körpers besser als ihr selbst. Es ist wichtig zu verstehen, wo eure individuellen Grenzen liegen und welche Übungen gut oder schlecht für euch sind. Jeder Mensch ist anders, und jeder hat individuelle Bedürfnisse, wenn es um seine Fitness geht. Die Grundkondition, frühere und aktuelle Verletzungen, die Krankengeschichte, die Körperform, die Ziele und die körperlichen Grenzen beeinflussen, wie man trainieren kann, um seine Fitnessziele zu erreichen.

Unqualifizierte Trainer

Soziale Medien bieten uns eine Reihe von Möglichkeiten, wenn es um die Verbesserung der Zugänglichkeit von Fitness geht. Auf der anderen Seite verlangen Social-Media-Plattformen nicht, dass die Ersteller von Inhalten eine echte Legitimation haben, um Informationen zu veröffentlichen. Die Daten werden auch nicht überprüft, so dass man die auffälligsten Referenzen auflisten könnte, die in Wirklichkeit gefälscht sind.

Daher wäre es gut, Influencer, Blogger und/oder Trainer zu „googeln“ und alle Informationen über sie zu überprüfen. Stellt euch folgende Fragen: „Haben sie einen Abschluss in Sportwissenschaften gemacht? Sind sie zertifiziert? Haben sie eine Karriere in der Welt des Personal Trainings gemacht? Wenn ihr nach einer kurzen Suche keine früheren Erfahrungen in der Fitnessbranche finden, ist es vielleicht an der Zeit, ihnen nicht mehr zu folgen.

Spaß, nicht Sicherheit

Ein weiteres großes Problem ist die Tatsache, dass viele Beiträge in den sozialen Medien darauf abzielen, Aufmerksamkeit zu erregen und Spaß zu machen, und nicht unbedingt nützliche Ratschläge zu geben. Das Problem bei der Suche nach Fitnesstipps auf TikTok ist, dass die Plattform für kurze, einprägsame Videos konzipiert ist. Wenn man möglichst viele Likes für ein Video haben möchte, dreht man eigentlich ein Video, das Aufmerksamkeit erregt. Videos über Fitness und Bewegung auf TikTok sind also eher ein Spaß, als dass sie einen nützlichen, sicheren Trainingsplan erstellen oder den Leuten beibringen, wie man die Übungen richtig ausführt. 60-Sekunden-Clips reichen einfach nicht aus, um ein effektives Training zu erstellen und zu vermitteln.