Gruppenfitness-Programme – Räumen wir mit Vorurteilen auf

Die Anfänge der Gruppenfitness reichen bis in die zweite Hälfte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Damals begann sich die Idee der Förderung körperlicher Aktivität mit dem Ziel des Gesundheitsschutzes und der Gesundheitsverbesserung zu entwickeln. Die ersten Gruppenfitnessprogramme waren die sogenannten Aerobic-Programme, die weitgehend auf choreografierten Übungen basierten. Diese Art von Bewegung erlebte in den 1980er Jahren einen regelrechten Boom, als die berühmten Trainings mit Jane Fonda in der Hauptrolle herauskamen. In den späten 80er Jahren nahm die Popularität der Step-Benches rasant zu. Step-Aerobic-Gruppentrainings erfreuen sich großer Beliebtheit, und der Schwerpunkt lag immer weniger auf tänzerischen Choreografien.

Wie ist die Situation heute?

Von damals bis heute hat das Interesse an Gruppenfitnessprogrammen nicht abgenommen. Wir können euch sagen, dass sich Group-Fitness-Programme seit ihrer Einführung im Einklang mit vielen anderen mehr oder weniger relevanten Trends weiterentwickelt haben. Sie sind insbesondere mit Schönheitstrends verbunden. So können wir feststellen, dass in den frühen 2000er Jahren Aerobic-Programme, die auf Cardio und Körpergewicht oder Übungen mit minimaler äußerer Belastung basierten, recht beliebt waren, vor allem weil „Schlankheit“ zu dieser Zeit ein großer Trend war. Damals war der Mythos noch weit verbreitet, dass Frauen, wenn sie höhere externe Lasten verwenden, nur „zunehmen“. Heute ist das zum Glück nicht mehr der Fall. In den letzten zehn Jahren gab es einen rasanten Anstieg sehr intensiver Hardcore-Gruppenprogramme, deren Popularität nicht nachzulassen scheint. Natürlich gibt es auch immer mehr Programme, wie z. B. verschiedene Booty-Programme, die genau auf bestimmte Trends und Marktanforderungen abzielen.

Alles in allem kann man sagen, dass das Angebot an Gruppenfitnessprogrammen immer reichhaltiger wird, und fast jedes Fitnessstudio bietet zumindest einige Gruppenübungsprogramme an. So beliebt und vielfältig die Gruppenfitnessprogramme auch sind, so müssen wir doch feststellen, dass diese Programme trotz allem mehr (sogar viel mehr) von Frauen gewählt werden.

Warum werden Gruppen-Fitness-Programme immer noch von Frauen dominiert?

Funktionelle Programme haben es irgendwie geschafft, sich auf dem Fitnessmarkt als Programme zu etablieren und werden mehr oder weniger gleichermaßen von Männern und Frauen besucht. Zu dieser beliebten Trainingsform gehören eine Reihe von Programmen und Franchises, die wir jetzt nicht aufzählen werden, aber ihr wisst sicher, worum es geht. Und es ist großartig, dass sie so populär geworden sind und wesentlich dazu beigetragen haben, die bekannten Vorurteile abzubauen, dass Männer im Fitnessstudio „pumpen“ müssen und Frauen sich auf ein paar Aerobic-Programme stürzen sollen.

Aber kommen wir zurück zum Thema. Außer bei bestimmten funktionellen Programmen werdet ihr kaum eine Gruppe voller männlicher Trainierender sehen. Offensichtlich gibt es immer noch einige Mythen oder Glaubensansätze über Gruppenfitnessprogramme, die Männer von solchen Workouts „abschrecken“. Deshalb möchten wir hier betonen, was Gruppenprogramme NICHT sind:

einfach

nur für diejenigen gedacht, die „keine spezifischen Fitnessziele haben“

auf Körpergewichtsübungen basieren

nur Aerobic-Programme

nur für Frauen gedacht!

An der Stelle betonen wir auch, was sie SIND:

eine gute Wahl, wenn ihr ein effektives und strukturiertes Training in einer Stunde absolvieren möchtet

für die Entwicklung aller Komponenten der Fitness (ja, auch Kraft! Kraft wird nicht nur im Fitnessstudio entwickelt.)

ein Ort, an dem ihr ein großartiges Team treffen könnt

von einem Instrukteur oder Trainer, d. h. einer lizenzierten Person, angeleitet werden

eine Quelle der Motivation und des Fortschritts

Heutzutage, mit so vielen verschiedenen Möglichkeiten, gibt es wirklich keinen Grund mehr, Gruppenfitness so zu sehen wie vor 30 Jahren 😉 .